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Philharmoniker Depot

15.12.14 Ölpreis fällt unter 60 USD

Vor einigen Monaten wurde Rohöl noch zu Preisen von 110 US-Dollar gehandelt und in dieser Woche fiel der Preis für ein Fass unter die Marke von 60 USD, was der niedrigste Wert seit dem Crash der Wirtschaftskrise vor fast sechs Jahren ist. Wir sahen über ein Jahr hinweg in den Daten des US-Terminmarktes, dass der Ölpreis viel zu hoch war und es ein massives Überangebot am Markt gab. Auch in den regelmäßigen Interviews auf der Metallwoche warnten wir lange Zeit davor sich von der bullischen Marktstimmung wegen den Krisenherden Syrien und Ukraine anstecken zu lassen und sahen stattdessen fallende Preise in er Zukunft. Bei den ganzen Diskussionen (Ablenkungsmanöver) um die OPEC und Fracking-Öl vergisst man den Terminmarkt und die vorherige Manipulation des Preises, wobei man jetzt so tut, als hätte es zuvor keine Marktmanipulation gegeben und das Überangebot käme plötzlich aus heiterem Himmel. Wir sahen lange, dass irgendjemand völlig unsinnig im Ölmarkt auf der Käuferseite stand und die Nettopositionen in bis dahin unbekannte Höhen trieb. Es handelte sich dabei nicht um ein natürliches Marktphänomen, denn es hätte keine Ausweitung der Positionen in diesem Ausmaß bei trendlos verlaufendem Preis geben dürfen. Dies ist auf einem normalen Markt völlig unmöglich, da Spekulanten nur bei steigenden Preisen hinzukaufen. Dennoch sorgte ein unbekannter Non-Profit-Käufer dafür, dass Öl das Preisniveau über 100 USD hielt, sodass die Terminmarktpositionen teilweise fünfmal so hoch wie normal waren. Dabei hat es sich vermutlich um eine Regierung gehandelt, da diese Extremposition von Spekulanten nicht zu stemmen gewesen sein dürfte. Wir hatten lange vermutet, dass die US-Regierung die Fracking-Industrie fördern wollte, was immer noch ein guter Erklärungsgrund dafür ist. Die Industrie steht nun und es gibt ein deutliches Überangebot am Weltmarkt, auch wenn die Unternehmen nach dem jüngsten Preisrückgang Verluste schreiben.

Es ist äußerst merkwürdig, dass der Ölpreis so lange Zeit ohne Gewinnabsicht so hoch gehalten wurde und man diesen jetzt absichtlich fallen lässt, was man an der Positionsbereinigung in den Terminmarktdaten sieht. Grundsätzlich ist die Position immer noch so hoch, dass Rohöl ohne weiteres bis auf 30 US-Dollar fallen könnte, würde man den Stecker ganz ziehen. Wir vermuten jedoch, dass man den Überhang an Longpositionen erst zu einem späteren Zeitpunkt abbauen wird, wenn sich wieder eine Knappheit einstellen wird, sodass es nicht zu einer Katastrophe in der Fracking-Industrie kommt. 2007 stellten 60% der Bohrprojekte in den USA die Produktion ein, nachdem der Preis für das Fass von über 140 USD auf fast 30 USD gefallen war. Da viele der heutigen Frackingprojekte kreditfinanziert sind, steht hier ein enormer Ausfall dem Bankensystem gegenüber, wenn der Preis sich nicht wieder stabilisiert.

Es gibt einige ernst zunehmende Theorien über die Hintergründe zu dem erzwungenen Aufbau von Überkapazitäten und diesem nun gewollten Preisverfall von einfacher Stützung der Volkswirtschaften bis hin zur Möglichkeit eines geopolitischen "Black Swan" und eines heißen Krieges, die wir gegenüber unseren Premium-Abonnenten genauer erörtert haben. Dass die USA Waffen und Personal in die Ukraine bringen und Russland daraufhin droht, Soldaten in der Ostukraine zu stationieren, würde dabei genau unserer Erwartungshaltung entsprechen. Was auch immer die Hintergründe für die vorherige Manipulation mit der Schaffung von Überkapazitäten sein mögen, die Daten vom Terminmarkt zeigen uns, dass dieser Preisverfall nicht zufällig ist und grundsätzlich noch genügend spekulatives Bereinigungspotenzial vorhanden wäre, um den Ölpreis kurzfristig weiterdrücken zu können. Auch die Frackingindustrie sowie die unermüdlich hohe Produktion der OPEC sind Faktoren, die belastend auf den Ölpreis wirken. Um diese Industrie mit scheinbar wichtiger strategischer Bedeutung nicht zu gefährden, gehen wir davon aus, dass man die Produktion und die Manipulation so managen wird, dass sich der Ölpreis längerfristig in einer Spanne zwischen 70 USD und 90 USD bewegen könnte, egal was sich geopolitisch jetzt noch "zufällig" ereignen mag.

Rohöl ist mit einem realen Preis von 1,47 Gramm Gold je Fass nun auch so günstig wie nur zweimal seit der Jahrtausendwende. Entweder wird sich der Rohölreis nun stabilisieren oder der Goldpreis muss fallen. Der niedrige Ölpreis hat dazu beigetragen den Anstieg bei den Edelmetallen auszubremsen und entweder steigt der Preis für Rohöl nun wieder oder der für Gold muss fallen. Die Wahrscheinlichkeit für das erste Szenario scheint weitaus höher zu sein.

Deshalb gehen wir davon aus, dass es nach diesem Abverkauf um über 50% in Bälde erst einmal zu einer Stabilisierung und nach einer Trendumkehr zu einen schnellen Anstieg von ca. 20 US-Dollar kommen könnte. Die Terminmarktdaten und die Charttechnik geben bisher keinerlei Hinweise auf eine Bodenbildung, geschweige den ein Setup für einen Long-Einstieg, doch sollte man jetzt langsam nach einem Setup für eine Trendumkehr Ausschau halten, denn irgendwas scheint sich auf der politischen Bühne zusammenzubrauen, was den Verfall schnell stoppen könnte. Bis dahin kann man weiterhin auf fallende Preise setzen, man sollte die Stopps jedoch konsequent platzieren und eng ziehen.

Die rote Republik

Die Erzeugerpreise in den USA fielen im November zum Vorjahr um 0,2% und die in der EWU um 0,4%. In Frankreich fiel die Kerninflationsrate ex Energie um 0,2% und die Großhandelspreise in der BRD gingen gar um 1,1% zurück. Grundsätzlich ist Deflation ein natürliches und normales Phänomen, das in kapitalistischen Ländern mit freier Marktwirtschaft einen Dauerzustand darstellt. In dieser Welt freut sich der kleine Arbeiter über den Rückgang der Preise, denn seine Ersparnisse für die Altersvorsorge werden Dank der Deflation mehr wert, womit diese die Zukunft abgesichert wäre und man sich vom monatlichen Einkommen auch ständig mehr Produkte und Dienstleistungen leisten kann.

So schön wäre es in einer freien Welt mit Marktwirtschaft, jedoch Leben wir in Europa in fast gänzlich sozialistischen Staaten, die dem kleinen Mann einen Strich durch seine Lebensplanung machen, da diese eine ständige Inflation und Entwertung von Vermögen und Einkommen erzwingen. Inflation ist der Wegbegleiter des Sozialismus, die für die grenzenlose Ausbeutung einer Gesellschaft sorgt. Wäre Angela Merkel ehrlich, müsste sie in etwa folgendes sagen: „Liebe Bürger – leider ist Deflation gefährlich für uns sozialistische Politiker aller Couleur, da wir Eure Ersparnisse und Altersvorsorgen schon ausgegeben haben, um unsere unhaltbaren Wahlversprechen und unsere Bürokratie auf Schulden zu finanzieren. Wenn es jetzt Deflation gäbe, würde die Schuldenlast des Staates noch größer und das Kartenhaus unserer leeren Versprechen und Lügen bräche über unsererer sozialistischen Politik in sich zusammen. Und auch unsere Bankerfreunde, denen wir das sozialistische Monopol auf Geldschöpfung gegeben haben, könnten im Falle der Deflation das Geld, dass sie Euch Sparern schulden, nie und nimmer zurückzahlen und würden alle bankrottgehen. Deshalb werden wird über die Notenbank Geld drucken lassen, um die Schulden des sozialistischen Staates und die Schulden der Kreditbetrug begehenden Banken über Entwertung abzubauen. Natürlich wird dieser inflationäre Prozess Eure Ersparnisse sowie Eure Altersvorsorge ebenso entwerten und Eure Einkommen schmälern, sodass Ihr Euch nichts mehr leisten könnt und nichts

mehr habt, aber nur so können wir uns, die Banken und unser sozialistisches Eurotopia retten. Wir sozialistischen Politiker haben es zwar verbockt, aber Ihr Bürger werdet dafür bezahlen. Dank unserer medialen Macht und sozialistischen Einheitspresse schieben wir die Schuld an Eurer Armut dann auf erfundene „neoliberale Deregulierungen“ und den Kapitalismus, den es hier eigentlich ja gar nicht mehr gibt, sodass Ihr bei der nächsten Wahl noch mehr Sozialismus fordert und uns weiter als arme und unzufriedene Sklaven treu bleibt.“

So einfach wie dieser Prozess der sozialistischen Versklavung in der „sozialen Marktwirtschaft“ eigentlich ist, so undurchschaubar ist dieser für die Masse. Obwohl die BRD mit einer impliziten Staatsquote von ca. 75% bereits praktisch längst das sozialistische Wunderland ist, das den Kapitalstock der letzten Generationen bereits aufzerrt und vielerorts für Armut und Not sorgt, hat es nun ein Kommunist an die Landesspitze in Thüringen geschafft. Den Menschen ist nicht bewusst, dass das Problem der real existierende Sozialismus in der BRD ist und besonders die kleinen Leute immer diejenigen sind, die unter diesem leiden. Jede Politik ist sozialistisch - nur keine Politik ist marktwirtschaftlich und freiheitlich. Wer glaubt, dass Ramelow und seine kommunistischen Genossen mit noch mehr Diebstahl und noch mehr Umverteilung, primär in die eigenen Taschen und sekundär in die ihrer Günstlinge, eine bessere Welt schaffen, wird wie immer im Sozialismus / Kommunismus, letztlich vor die harten ärmlichen Fakten eingeholt werden. Schuld werden dann immer jene sein, die bis dahin noch hart und unternehmerisch produziert und gearbeitet haben, bis man diesen auch das letzte Hemd gestohlen haben wird. Spätestens dann wird der Sozialismus seinen wirtschaftlichen, sozialen, geistigen und moralischen Bankrott erklären müssen.

MEHR FREIHEIT ANSTATT MEHR STEUERN UND REGULIERUNG

Russland gelang nach dem katastrophalen wirtschaftlichen Zusammenbruch des Sozialismus der Wiederaufbau nur, weil man anstatt auf Diebstahl und Regulierungen auf Eigentum und Vertragsfreiheit setzte. Seither kommt Russland mit einer Flattax von 13% aus, die es den Menschen erlaubt Vermögen zu schaffen und einen Kapitalstock aufzubauen. Auch Kaiser Wilhelm hatte den Deutschen nur jeden Zehnten abverlangt und Deutschland erlebte im Kaiserreich unter dem Goldstandard und ständiger Deflation die größte Blüte seiner Geschichte. Es ginge also auch anders in Deutschland - ohne diese sozialistischen Einheitsparteien - doch geht das sozialistische Europa nicht ohne die immensen Zahlungen, Leistungskraft und dem Vermögen der Deutschen.

So wird die EZB, als Erfüllungsgehilfe des monopolistisch, sozialistischen über Zwang existierenden Geldsystems demnächst das erste europäische Gelddruckprogramm (EMU-QE1) auflegen, um die Schuldenlast der Banken und Staaten auf Kosten der Vermögen der Bevölkerung zu verringern. Am kommenden Mittwoch steht erst einmal eine Sitzung der bankeneigenen US-Notenbank FED an, die kurzfristige Impulse für Aktienmärkte, den US-Dollar, Gold und Rohöl geben wird. Die Aktienmärkte brachen in den letzten beiden Handelsstunden am Freitag noch einmal sehr stark ein, nachdem diesen bereits die gesamte Woche über fielen. Die Ratingagentur Fitch hatte am Freitagabend die Bonität Frankreichs von AA+ auf AA herabgestuft, was dem Aktienmarkt nicht gerade hilfreich war. Niedrige bis rückläufige Preise, ein kollabierender Rohölpreis und jetzt wieder fallende Aktienmärkte geben der US-Notenbank nicht gerade den Spielraum für Zinsanhebungen, weshalb Janet Yellen wohl eher die Märkte vertrösten dürfte. Dies hätte wiederum stützende Wirkung für den Goldpreis, wobei das Gesamtumfeld grundsätzlich eher belastend wirkt.

© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | Blaschzok Metals

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