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Philharmoniker Depot

09.10.13 Silber in USD

Seit Ende August befindet sich der gesamte Edelmetallsektor auf dem Rückzug. Obwohl es zunächst nach einer normalen und gesunden Korrektur ausgesehen hatte, nahm die Volatilität in den letzten drei Wochen stark zu. Dabei gerieten Gold und Silber erneut deutlich unter Druck. Die für viele überraschende Fortsetzung der Stützungsmaßnahmen durch die amerikanischen Fed führte nur zu einem kurzen aber steilen Aufbäumen der Bullen, bevor die Kurse weiter gen Süden absackten. Insgesamt eine komplizierte Situation, denn die entscheidende Frage, ob die seit über zwei Jahren laufende Korrektur denn nun endlich beendet ist, bleibt weiter unbeantwortet. Sowohl Bullen als auch Bären haben berechtigte Argumente zur Hand. Letztlich rückt eine Entscheidung aber immer näher.

Charttechnisch konnte der Silberpreis – im Gegensatz zu Gold – bisher die neue Aufwärtstrendlinie (aktuell bei ca. 21,00US$) verteidigen. Gleichzeitig oszilliert Silber seit fast drei Wochen eng um die steigende 50-Tagelinie (22,10US$). Gut möglich, dass Silber hier einfach Kraft sammeln musste, um nun zum Angriff auf die 200-Tagelinie (24,90US$) durchzustarten. Mit dem Kurstief bei 20,63US$ wurde das 61,8% Fibonacchi Retracement der vorangegangenen Aufwärtsbewegung (Anstieg von 18,17US$ bis auf 25,12US$) nur minimal unterschritten und damit mustergültig korrigiert. Gleichzeitig nimmt die Korrektur eindeutig die Form eines bullischen Keiles an, dessen Auflösung nach oben unmittelbar bevorsteht. Der während des steilen Anstieges im August heiß gelaufenen RSI Indikator hat sich in neutrales Gebiet zurückgezogen. Der MACD steht kurz vor einem neuen Kaufsignal, das MACD-Histogramm deutet die Trendwende bereits seit knapp zwei Wochen an. Auch der Slow Stochastic Indikator dreht von überverkauft nach oben. Solange das Tief von letzter Woche bei 20,63US$ nicht mehr unterschritten wird, sind die Bullen also klar im Vorteil. Das mittelfristige Kursziel auf der Oberseite liegt zunächst bei ca. 24,90US$, denn hier verlaufen die 200-Tagelinie (24,90US$) als auch die immer noch gültige Abwärtstrendlinie. Dazu muss der Silberpreis allerdings die Bollinger Bänder nach oben aufbiegen. Dennoch sollte dies in den kommenden beiden Monaten möglich sein.

Auch eine inverse und bullische Schulter-Kopf-Schulter Formation ist auf dem Silber Tageschart auszumachen. Die Kursbewegung der letzten Wochen stellen dabei die rechte Schulter dar. Besonders positiv ist die Tatsache, dass das Volumen in den letzten Monaten immer weiter abgenommen hat. Während die linke Schulter im April mit dem höchsten Handelsvolumen entstand, kam der Kopf Ende Juni bereits mit geringeren Umsätzen zustande. Mit der Nackenlinie bei ca. 25,00US$ und dem Kopf bei 18,17US$ ergibt sich mittelfristig ein Kursziel von ca. 31,80US$ für den Silberpreis.

Insgesamt erscheinen mir die Charts derzeit sowohl kurz- als auch mittelfristig extrem bullisch. Ein nachhaltiger Anstieg bis zum Frühjahr 2014 scheint möglich bzw. ist mittlerweile sogar sehr wahrscheinlich.

Was die fundamentale Datenlage angeht, meldet die australische Perth Mint für den Monat September deutlich gestiegene Gold- und Silberverkäufe. Dabei wurden mit 961.977,07 Unzen Silber fast ein Drittel mehr verkauft als noch im August.

Während gleichzeitig die ETF-Investoren weitere Anteile an den Gold-ETFs verkauften, wurden im selben Zeitraum ein Plus von 10 Tonnen bei den Silber ETFs erfasst. Hinzu kommt die starke Nachfrage aus Asien. In Malaysia wird seit gestern erstmals ein Gold-Future-Kontrakt gehandelt. Der in Ringgit angegebene Kontrakt umfasst zwar gerade einmal 100 Gramm Gold, soll so aber vor allem privaten Investoren ermöglichen, sich vor einer Entwertung der nationalen Währung zu schützen. Besonders positiv ist die Entwicklung jedoch in China. Dort will die Zentralbank die Beschränkungen für den Goldhandel deutlich lockern. Zunächst soll vor allem die Anzahl derjenigen Unternehmen erhöht werden, welche Gold im- bzw. exportieren können. Dies könnte Chinas Goldimporte weiter anheizen.

Laut dem World Gold Council stieg auch die Nachfrage in Thailand deutlich an. Im zweiten Quartal wurde mit 26,6 Tonnen Gold knapp 58% mehr importiert als im Vorjahreszeitraum. Damit war das Land 2012 der drittgrößte asiatische Goldkonsument nach Indien und China sowie der siebtgrößte der Welt.

In den USA wird Mitte des Monats die Schuldenobergrenze erreicht. Sollten sich die beiden politischen Parteien nicht einigen, dürften die Konsequenzen dramatisch sein. Vermutlich wird man sich jedoch rechtzeitig zusammenraufen und auf den kleinstmöglichen Kompromiss einigen. Dennoch dürfte das ganze Theater nun erst recht zu einer erneuten Herabstufung des amerikanischen Kreditratings führen. Als die USA zuletzt im Sommer 2011 ihre Schuldengrenze erreichten, verloren sie auch ihre Bestnote der Ratingagenturen. Gleichzeitig schoss Gold damals in nur sechs Wochen um knapp 440,00US$ nach oben und markierte ein bis heute nicht wieder erreichtes Allzeithoch bei 1.920,00SU$. Auch wenn derartige Kurssprünge aktuell nicht zu erwarten sind, bleiben die Edelmetalle in diesem Umfeld zumindest auf dem derzeitig günstigen Niveau gut unterstützt.

Aufgrund des Verwaltungsstillstandes in den USA liegt derzeit nur der CoT-Report von vorletzter Woche vor. Demnach hielten die kommerziellen Händler bei Silberpreisen von ca. 21,40US$ genau 19.621 leerverkaufte Future-Kontrakte. Das ist im langfristigen Vergleich eine sehr moderate Positionierung und lässt auf Sicht der kommenden Monate deutliche Preissteigerung erwarten.

Nach den deutlichen Rückschlägen der letzten fünf Wochen hat sich die Stimmung mehr als beruhigt. Von Euphorie ist keine Spur auszumachen.

Während Silber im Juni und Juli noch dem saisonalen Muster folgte, ist seit August eine klare Abweichung davon zu erkennen. Im Oktober nun sind traditionell eigentlich Kursverluste zu erwarten. Aufgrund der Abweichungen würde ich die Saisonalität aktuell aber nicht überbewerten.

Dass in Bärenmarktjahren ein wichtiges Tief (mit anschließendem Trendwechsel nach oben) gerne im Oktober erfolgt, hatte ich schon mehrmals geschrieben. In diesem Jahr sieht es jedenfalls danach aus.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.proaurum.de

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