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Philharmoniker Depot

16.12.15 Silber: "Finale oder nochmal Verlängerung?"

Rückblick: Nach den heftigen spätherbstlichen Abverkäufen beruhigte sich die Lage ab Mitte November an den Edelmetallmärkten. Die Bären konnten den Silberpreis dabei zunächst noch weiter in den Keller drücken, im Umfeld der EZB-Zinsentscheid/Pressekonferenz mussten sie dann aber ihre überzogenen Leerverkaufspositionen eindecken und trieben damit die Preise für Gold und Silber kurzzeitig deutlich in die Höhe. Mittlerweile ist aber klar, dass dieser Preissprung nur kurzfristiger Natur war und keine neuen Käufer angelockt hat. Vielmehr wurde der Silberpreis gestern auf neue Tiefststände (13,62 USD) durchgereicht. Die Unterstützungszone um 14,00 USD ist damit wohl endgültig gebrochen.

Silber Monatschart:

Auf dem logarithmischen Monatschart bleibt alles beim Alten. Silber bewegt sich weiterhin in einem klar definierten übergeordneten Abwärtstrendkanal Richtung Süden. Bullische Signale für eine unmittelbar anstehende Trendwende sind Mangelware. Das Unterschreiten der monatelangen breiten Unterstützungszone um 14,00 USD ist kein gutes Zeichen. Darunter wartet die nächste tragfähige Unterstützung erst wieder bei ca. 11,00 USD. Keiner der Indikatoren gibt derzeit ein neues Signal, vielmehr verharren MACD, RSI und Stochastik depressiv im Bärenmarktmodus.

Der logarithmische Monatschart bleibt damit klar bärisch.

Silber Wochenchart:

Wie auf Schienen gleitet der Silberpreis auf dem logarithmischen Wochenchart innerhalb des Abwärtstrendkanals weiter bergabwärts. Die Unterstützungszone um 14,00 USD hat die Bären ein Jahr lang aufgehalten, nun scheint der Bruch nachhaltig vollzogen zu werden. Damit wird die nächste Unterstützungszone unterhalb von 12,50 USD aktiviert. Allerdings ist die Stochastik bereits stark überverkauft und könnte dadurch eine neuerliche Zwischenerholung einleiten. Auch ist ein kurzzeitiger Fehlausbruch unter 14,00 USD denkbar. Der MACD hat allerdings gerade erst ein neues Verkaufssignal erzeugt, während der RSI derzeit neutral aber immerhin mit positiver Divergenz seitwärts läuft.

Insgesamt hat sich die Lage auf dem Wochenchart leicht verschlechtert. Ein Wochenschlusskurs unterhalb von 14,00 USD dürfte neuen Abgabedruck entfachen. Sollte es in den verbleibenden zwei Wochen nicht noch zu einem dramatischen finalen Ausverkauf kommen, verzögert sich das Ende des Bärenmarktes daher erneut. Dann wäre im Januar zunächst auch eine Erholungsrally denkbar.

Silber Tageschart:

Auf dem Tageschart drückten die Bären gestern den Silberpreis auf den tiefsten Stand (13,62 USD) seit dem Juli 2009! Die schwache Konsolidierung der letzten Wochen ist damit beendet und Silber rutscht aktuell am Bollinger Band (13,79 USD) entlang nach unten. Die Abstände zur 50-Tagelinie (14,92 USD) und zur 200-Tagelinie (15,51 USD) nehmen wieder deutlich zu.

Von den Indikatoren gibt es noch keine Signale für eine bevorstehende Trendwende. Der MACD steht kurz vor einem neuerlichen Verkaufssignal. RSI und Stochastik hingegen steuern ihre überverkauften Zonen an und mahnen die Bären zumindest zur Vorsicht.

Insgesamt zeichnet sich ein Bild, welches in den nächsten Tagen und bis zum Jahresende den finalen Ausverkauf erzwingen könnte. Angesichts des morgigen FED-Zinsentscheids ist aber alles möglich. Auch eine scharfe Erholung muss aufgrund der überverkauften Lage jederzeit miteinkalkuliert werden.

Die letzten acht Wochen tragen sicherlich klare Züge einer panischen Kapitulation. Allerdings ist diese noch nicht abgeschlossen. Von einer Trendwende kann bisher absolut nicht die Rede sein. Insofern müssen wir davon ausgehen, dass die Bären mit dem Silber noch nicht fertig sind und kurzfristig neue Tiefststände angesteuert werden.

Aufgrund der zunehmend überverkauften Lage, in Verbindung mit immer besser werdenden CoT-Daten sowie dem extrem pessimistischen Sentiment und der stützenden Saisonalität, sehe ich ab Januar gute Chance für eine deutliche Erholung oder sogar die übergeordnete Trendwende. Sollte es während dem umsatzarmen Handel über die Feiertage zu einer scharfen Ausverkaufsbewegung kommen, wird der Januar in jedem Fall ein Bullenspektakel mit sich bringen. Vegetieren die Metalle wie in den letzten zwei Wochen jedoch weiter vor sich hin, geht der Bärenmarkt ungeachtet möglicher Zwischenerholungen erneut in die Verlängerung.
Der Tageschart ist kurzfristig klar bärisch.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.proaurum.de

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