von Sven Weisenhaus ...auch aus fundamentaler Sicht gibt es Gründe, warum der Silberpreis nicht mehr gestiegen ist: es lag ein Überangebot vor. Kein Kursanstieg wegen dem Kursanstieg ...Und dass die Kurse nicht weiter steigen konnten, ist insbesondere dem vorangegangenen Kursanstieg selbst verschuldet. Denn durch den Preisanstieg konnten die Minen profitabler arbeiten und haben daher die Produktion ausgeweitet. Die Folge war eben ein Überangebot, welches auf den Preis drückte.

Höhere Marge = höhere Minenproduktion

Das britische Marktforschungsinstituts GFMS schätzt, dass die Produktionskosten bei durchschnittlich nur 7,25 USD pro Feinunze Silber liegen. Bei einem Preis von derzeit knapp 30 USD oder im Hoch fast 50 USD dürfte die Motivation entsprechend hoch sein, die Minenproduktion auszuweiten, um die Gewinne zu steigern.

Und so vermuten auch die Analysten von GFMS, dass das höhere Angebot durch eine wachsende Minenproduktion verursacht wurde. Auch einen Anstieg des sekundären Angebots, das durch die Wiederaufbereitung von Altsilber erzeugt wird, soll es gegeben haben.

Silber als "Abfallprodukt"

Aber da die Rohstoffpreise auf breiter Basis anstiegen, sei der Anstieg des Silberangebotes laut GFMS vor allem dadurch ausgelöst worden, dass die Gold-, Zink- und Blei-Produktion wuchs. Dabei sei als Beiprodukt auch mehr Silber gewonnen worden, was schließlich zu dem Überangebot führte.

Angebotsüberschuss von 5.000 Tonnen

Die neueste Siberumfrage des Marktforschungsinstituts zeigt, dass am Ende des Jahres 2011 immer noch ein Angebotsüberschuss am Weltmarkt für Silber von 5.000 Tonnen bestehen blieb, nach 5.700 Tonnen im Jahr 2010.

Auch hier also keine guten Aussichten für steigende Silberpreise.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de