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Philharmoniker Depot

17.02.14 Goldindikatoren Teil 31

von Johannes Forthmann... It was twenty years ago today, Sgt. Pepper taught the band to play. They hey've been going in and out of style, but they're guaranteed to raise a smile. So may I introduce to you, the act you've known for all these years... The Beatles

Gold 1000 USD – in Damenunterwäsche nach Vancouver?

Ein US Selfmade Millionär und langfristiger Goldinvestor bot vor kurzem dem Chefstrategen von Goldman Sachs (Prognose Gold 1000 USD) eine Wette an, dass Gold diese Marke nicht mehr berühre. Wetteinsatz: Der Verlierer müsse sich zur Hauptgeschäftszeit in Damenunterwäsche auf die belebteste Straße Vancouvers stellen. Natürlich ist damit zu rechnen, dass sich Goldman Experten nie freiwillig einer solchen Blöße unterziehen werden.

Technische Analyse EM

Meine zuletzt genannten Aspekte bestätigten sich in positiver Form. Nach langem Gerangel überwand Gold die wichtige Barriere von 1250 USD und entwickelte besonders nach dem Last Notice und Last Trading Day des abgelaufenen Monats ein starkes Aufwärtsmomentum. Wahrscheinlich war dieses mit einem Shortsqueeze verbunden, denn wir sehen momentan eine Backwardation in mehreren Monaten (siehe weiter unten). Auf dem wichtigen Wochenchart fand zum Ende der abgelaufenen Woche ein deutlicher Bruch der Langzeittrendlinie in Form eines langen Thrustbars (= langer Balken, der in der Nähe des Wochenhochs schließt).

Ein Innen Range (Pfeil) gefolgt von mehr als 3 Aufwärtswochen in Folge war bei Gold an Wendepunkten auch in früheren Jahrzehnten immer ein ernstzunehmendes Signal. Kurz vor dem Bruch der Trendlinie und Verlassen des Trendkanals zeichnete sich dann eine kleinere Korrektur ab.

Gleichzeitig ist bei den Comex Lagerbeständen ein absolutes Niedrigniveau zu beobachten.

Vor diesem Hintergrund erhebt sich die Frage, in wieweit der Papiergoldpreis noch manipulierbar ist, denn wenn man keine Munition mehr im Keller hat, kann man auch nicht schießen. Chinesen kaufen weiter in Rekordhöhe physisches Gold. Massive Manipulationen begannen nach meiner Meinung gegen Ende des Jahres 2009. Wie ein schwach manipulierter Markt in Zukunft aussehen könnte, das möchte ich hier an einem Chart aus dem Jahre 2009 zeigen. Der „crowded“ Trade von irgendwelchen Hegdefondgestalten, Gold nachts nackt zu verkaufen und morgens kurz nach dem Londoner Goldfixing einzudecken scheint sich aktuell nicht mehr richtig zu lohnen oder es wird zu gefährlich.

Gold zweite Jahreshälfte 2009

Auch meine für EM optimierten, gleitenden Durchschnittsindikatoren zeigen jetzt ein deutlich positiveres Bild. Einen größeren Trend sehe ich dann als etabliert an, wenn die rote Linie jetzt auch noch die blaue überkreuzt.

Acht Aufwärts- oder neutrale Tage in Folge konnte ich bei Gold auf dem Tageschart zuletzt nur im April 2011 bei einem Stand von knapp über 1.500 USD beobachten. Danach setzte Gold seinen Aufwärtstrend mit kleinen Unterbrechungen fort und erreichte im September des gleichen Jahres seinen bisherigen Höchststand von 1920 USD. Auch auf dem Silberchart zeichnet sich nun eine positive Situation ab.

Beim zuletzt erwähnten Gold/Silber Ratio sahen wir eine interessante Entwicklung. Hier wurde eine 76er Fibonacci Retracement Zone nicht mehr überwunden und der Chart drehte per Umkehrmuster nach unten. Dieses eröffnet ein Potential, welches langfristig bis 15 gehen könnte. Vergleicht man einmal die rechte und linke Bildhälfte, dann sieht man mittlerweile keine stelzenhaften, chaotischen Preisbewegungen mehr wie dazwischen.

Gold Silber Ratio

Technische Analyse Minen

Gute Minenaktien waren in den letzten Wochen die großen Gewinner und kehrten das himmelschreiende Missverhältnis des Metall/Minen Ratio komplett um. Nachfolgend zunächst der Gold/Xau Index Ratio Chart.

Auch das Verhältnis von Top Juniors zu Majors kehrte sich in den letzten Wochen eindrucksvoll um. Nachfolgend ein Langzeitchart, der vielversprechend aussieht.

Fazit:

Gut strukturierte Juniors haben nach einem gnadenlosen Bärenmarkt eine Trendwende vollzogen und werden wahrscheinlich die großen Gewinner dieses Jahres oder weiterer Zeitperioden sein.

Empfehlung: Auf eine Handvoll konzentrieren und laufen lassen. Nach den zuletzt beschriebenen absolut lächerlichen Unterbewertungen könnte man sie eigentlich auch mit Wurfpfeilen auswählen, es sei denn man interessiert sich für Schrottexplorer. Da kann ich leider nicht helfen. Bessere Titel auf Billigstniveau hatte ich meinen Lesern vor Wochen bereits genannt. Sie haben sich seit Jahresbeginn verdoppelt.

Ich selbst betrachte Minenaktien nur in sehr seltenen Fällen als Handelsobjekte, sondern als echte Langfristinvestments. An (vorübergehende) Gewinnmitnahmen sollte man erst dann denken, wenn Werte weit über 100 % (nach Kauf) zugelegt haben und der Chart parabolisch wird. Danach wartet man bei einer Aktie seines Vertrauens auf einen neuen günstigeren Einstiegspunkt. Teilkäufe und –verkäufe sind hier das richtige Trademanagement.

Vor dem Hintergrund des oben gezeigten fallenden Gold/Silber Ratios sollte man bei Käufen Silberminen bevorzugen

Prognose:

-5-

Nach acht Aufwärtswochen (nicht –Tagen wie bei Gold) sind bei Minenaktien Korrekturen zu erwarten. Diese sollten Langfristinvestoren jedoch unberührt lassen.

Historische Fakten

Die jetzige Korrektur der Goldminenaktien war mit 66% die viertgrößte Korrektur seit 1879.

Bei Silber haben nur 2 Korrekturen länger gedauert, nämlich diejenigen die im Jahre 1936 und 1983 endeten.

Johannes Forthmann ist deutscher Wirtschaftswissenschaftler und unabhängiger Finanzmarktanalyst.

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Quelle: www.jf-research.com

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