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Philharmoniker Depot

22.04.16 EZB Sitzung befördert Euro in den Keller

Gestern kam es nach der Notenbanksitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) zu starken Wechselkursschwankungen des Euros zum US-Dollar. Es gab keine geldpolitischen Veränderungen und der Leitzins blieb unverändert bei null Prozent. Man erwarte, dass sich die Konjunkturerholung im moderaten Tempo fortsetzen und sich die Preissteigerungsrate in den kommenden Monaten im negativen Bereich befinden wird, während man zum Jahresende hin wieder mit steigenden Raten rechnet. Es ist erstaunlich, dass der deflationäre Druck so stark ist, dass nicht einmal die massive Inflation der Geldbasis aktuell zu Preissteigerungen führt. Damit erklärt sich auch, dass Draghi betonte, dass angemessene geldpolitische Maßnahmen weiterhin nötig seien, um das Inflationsziel ohne größere Verzögerungen zu erreichen. Draghi stellte in der Konferenz klar, dass man Willens sei und jederzeit reagieren könne und werde, falls die bisherigen Bemühungen zur Erreichung des Inflationsziels und somit der Aufrechterhaltung des Systems nicht ausreichen werden. Die Geldpolitik wird damit also für eine sehr lange Zeit auch über das geplante Ende des aktuellen QE-Programms expansiv bleiben. Auch auf die offiziell im Juni beginnenden Käufe von Unternehmensanleihen ging man ein, was die südeuropäischen Notenbanken des Eurosystems bekanntlich seit einiger Zeit bereits autark und selbständig machen.

Der Euro zog erst um einen US-Cent an, nachdem Investoren scheinbar mehr erwartet hatten, doch kurz danach crashte der Euro um 1,2 US-Cent wieder gegen den US-Dollar, nachdem Draghi seine Entschlossenheit zu einer weiterhin lockeren Geldpolitik betonte. Bereits Anfang der Woche kam es scheinbar zu einer kurzfristigen Trendwende beim Euro zum US-Dollar mit einem Bruch des Aufwärtstrends und einem Bruch des Abwärtstrends im USD-Index, was auf eine weitere Euroschwäche des Euros in den kommenden Monaten hindeutet und so den Gold- und Silberpreis in Euro weiterhin stützen dürfte. Draghi wies wieder darauf hin, dass das sogenannte „Helikoptergeld“ kein Thema im Rat sei, womit er unsere Sichtweise nur wieder bestätigt, da diese Form der monetären Ausweitung den Zweck der QE-Programme, der in der Rekapitalisierung des Bankensystems liegt, völlig zuwider läuft und Helikoptergeld niemals – auch nicht in einer Hyperinflation – zur Anwendung kommen wird.

Die Geldmengenausweitung stützt weiterhin den Goldpreis in Euro.

Silber konnte am gestrigen Handelstag gar ein neues Hoch bei 17,72$ erreichen und damit den höchsten Stand seit einem Jahr. Auf Eurobasis wurde der obere Widerstand bei 15,60 Euro je Feinunze erreicht, womit der Preis für die Feinunze kurzzeitig drei Euro höher als noch zum Jahresbeginn stand. Das Gold/Silber-Ratio fiel in der letzten Woche gar von 81 auf 73 was zeigt, dass der Silberpreis etwas verspätet zur Rallye ansetzte und sich in der letzten Zeit viel besser als der Goldpreis entwickelte. Seit Monaten weisen wir darauf hin, dass man Silber bei einem Ratio von über 80 klar übergewichten sollte im Edelmetalldepot, da es das bis zu vierfache Anstiegspotenzial von Gold hat auf langfristige Sicht.

Auch wenn das Gold/Silber-Ratio mittlerweile bei 73 steht, sollte man immer noch Silber übergewichten.

© Blaschzok Financial Research

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Quelle: www.BlaschzokResearch.de | www.goldsilbershop.de

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