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Philharmoniker Depot

26.05.18 Euro weiterhin schwächer und Dollar stärker

Viele Marktteilnehmer glauben, dass der starke Anstieg des Dollars und der ebenso starke Einbruch des Euros nur kurzweilige Ereignisse waren und sich die Eurostärke und die Dollarschwäche bald fortsetzen würden. Dieses Sentiment bestätigen auch die Terminmarktdaten für den Euro sowie für den USD-Index deutlich. Diese haben sich trotz der starken Wechselkursveränderungen fast überhaupt nicht verändert. Das bedeutet, dass die Spekulanten weiterhin unvermindert auf einen steigenden Euro und einen schwächeren Dollar wetten. Das heißt jedoch auch, dass smartes Geld im Hintergrund die Euros an die trendfolgend naiv handelnden Spekulanten abgestoßen und Dollars von diesen gekauft haben. Gerade diese Entwicklung am Terminmarkt ist ein signifikantes Indiz dafür, dass sich die Euroschwäche und die Dollarstärke auf Sicht mehrerer Monate fortsetzen könnte.

Der Terminmarkt für den Dollar hat auf dessen Wechselkursanstieg bisher nicht reagiert.

Wenn erst einmal die Spekulanten das Handtuch am Devisenmarkt werfen, so wird der Euro voraussichtlich schnell und drastisch einbrechen. Die Zinsdifferenz zwischen Deutschland und den USA für zehnjährige Staatsanleihen liegt mittlerweile bei 2,5%, was eine weitere Aufwertung des Dollars fundamental rechtfertigt.

Die Zinsdifferenz zwischen Europa und den USA weitet sich immer mehr aus.

Auch der ökonomische Ausblick für die USA ist aufgrund der vielen Reformen und Steuersenkungen viel besser als in Europa, wo es nur noch mehr Regulierungen und noch höhere Steuern gibt, die das Wirtschaftswachstum abwürgen. Selbst die EZB hatte in dieser Woche in ihrem Protokoll der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses zugegeben, dass die Unsicherheiten im wirtschaftlichen Ausblick zugenommen hätten und man eine Abschwächung der Nachfrage erwarte. Gleichzeitig hat man vor heftigen Wechselkursschwankungen offiziell gewarnt, was wir bekanntlich schon seit einigen Monaten tun. Das Notenbankprotokoll der FED, das auch in dieser Woche veröffentlicht wurde, sieht weitere Zinsanhebungen schon in naher Zukunft vor – voraussihtlich im Juni. Die Inflation dürfte in den USA etwas überschießen, was weitere Zinsanhebungen inflationsbedingt rechtfertigt. Die aktuell hohen Ölpreise, die ebenfalls nicht gerechtfertigt sind, sind die Hauptursache für das Überschießen der Teuerung im kurzfristigen Zeitfenster. Solange dieses Umfeld anhält, kann die US-Notenbank die Zinsen weiter anheben. Die Deutsche Bank hat nun offiziell vor einer Krise gewarnt, die durch den Zinsanhebungszyklus in den USA entstehen könnte. Sie sagte, dass „jeder Zinsanhebungszyklus stets eine Krise geschaffen hat“. Damit spielt man auf den einfachen Zusammenhang zwischen steigenden Zinsen und eine Bereinigung von Fehlallokationen an, welche letztlich immer auftreten. Die Ursachen für die Krise sind jedoch nicht die steigenden Zinsen, sondern die zuvor künstlich und unnatürlich niedrigen Zinsen, die diese untragbaren Fehlallokationen erst entstehen ließen.

Auf steigende Zinsen folgte immer eine Rezession bzw. Wirtschaftskrise (graue Flächen).

© Blaschzok Financial Research

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