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Philharmoniker Depot

26.03.14 Goldpreisentwicklung aktuell: Das goldene Kreuz

In der Goldpreisentwicklung steht aktuell eine besondere Formation an, die absolut bullisch gedeutet wird. Die Rede ist vom so genannten Goldenen Kreuz. Doch....Charttechnik ist kein Instrument mit dem man in die Zukunft blicken könnte.

Goldpreisentwicklung: hier formiert sich das Goldene Kreuz

Goldpreisentwicklung aktuell: das Goldene Kreuz

Quelle: stockcharts.com

Was bedeutet das Goldene Kreuz für die Goldpreisentwicklung?

Bevor ich den speziellen Zusammenhang zum Goldpreis erläutere, sollte ich wohl zunächst einmal aufklären, um was es sich bei diesem ominösen Goldenen Kreuz eigentlich handelt.

Also, das Goldene Kreuz nennt man ein Signal bei dem eine kürzere Linie des Gleitenden Durchschnitts eine längere Linie von unten nach oben durchschneidet. In der Regel nutzt man hierfür die 50-Tage-Linie und die 200-Tage-Linie.

Wie Sie anhand der Markierung in der oben abgebildeten Goldpreisentwicklung erkennen können, setzt die 50-Tage-Linie ( blau) aktuell dazu an, die 200-Tage-Linie (rot) von unten nach oben zu kreuzen. Es steht also ein Goldenes Kreuz an.

Ein solches Goldenes Kreuz wird in der Regel als Signal für einen weiter steigenden Kurs betrachtet.

Also ist ja alles in bester Ordnung mit der Goldpreisentwicklung, n'est-ce pas?

Das Goldene Kreuz formiert sich, es geht wieder aufwärts. Doch so einfach ist das nicht....

Denn, den Charttechnikern ist derzeit etwas mulmig zumute, weil sie nach dem letzten Goldenen Kreuz in der Goldpreisentwicklung lernen mussten, dass es auch anders gehen kann, als man denkt.

Goldpreisentwicklung der letzten 2 Jahre: auf das Goldene Kreuz folgte das Todeskreuz

Goldpreisentwicklung: 2012 folgte das Todeskreuz auf das Goldene Kreuz

Quelle: stockcharts.com

Sie sehen, ich habe hier zunächst das Goldene Kreuz vom Herbst 2012 markiert. Eigentlich hätte nach charttechnischer Lesart damit Raum nach oben bestanden. Doch das Gegenteil war der Fall. Das Goldene Kreuz markierte exakt das Peak in der Goldpreisentwicklung und darauf folgte (2.Markierung) auch bald das Kreuz des Todes. Bei diesem handelt es sich sozusagen um das Gegenteil des Goldenen Kreuzes. Hier kreuzte die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von oben nach unten und markierte damit den Beginn des Abwärtstrends.

Weil das Goldene Kreuz die Chartisten also in 2012 massiv im Stich gelassen hat, sind viel heute sehr vorsichtig. Nur wenige mögen das anstehende Goldene Kreuz in der aktuellen Goldpreisentwicklung bejubeln. Die Angst ist da, dass die Charttechnik erneut versagen könnte und es wieder nach unten geht.

Goldpreisentwicklung: Halten Sie sich an Fakten

Viele sagen: Charttechnik ist keine exakte Wissenschaft. Ich behaupte: Charttechnik ist bisweilen eher ein Glücksspiel. Wenn Sie schon länger Rohstoff Daily lesen, dann wissen Sie, ich bin ein Fundamentalanalyst und nicht nur was die Goldpreisentwicklung anbelangt. Das heißt nicht, dass ich nicht auch charttechnische Entwicklungen beobachte. Aber ich glaube nicht, dass Charttechnik einfach wie von Zauberhand auf mystisch-mathematische Weise funktioniert, sondern nur deshalb, weil alle daran glauben, dass sie funktioniert.

Und manchmal ist es eben nicht so...deshalb würde ich nie und nimmer alleine charttechnische Signale nutzen, wenn ich mir über die mögliche Fortsetzung einer Preisentwicklung im Klaren sein will.

Nutzen wir also ein paar Fakten um uns etwas mehr Klarheit zu verschaffen:

  • Die physische Nachfrage nach Gold ist ungebrochen stark

  • Im vergangenen Jahr ist die Goldnachfrage seitens der globalen Schmuckindustrie gemessen am Volumen auf das höchste Niveau innerhalb von 16 Jahren gestiegen

  • Die Nachfrage nach Goldmünzen und - Barren stieg auf ein Allzeithoch bei 1654,1 Tonnen

  • Die weltweiten Zentralbanken haben ihre Goldreserven netto um 368,6 Tonnen erhöht

  • In China haben sich die physischen Goldauslieferungen an der Shanghaier Goldbörse im vergangenen Jahr fast verdoppelt gegenüber 2012

  • An der Comex sind die registrierten Goldbestände auf ein 12-Jahres-Tief gesunken

  • Die Gold-ETFs erfahren wieder Netto-Zuflüsse. Die Bestände des weltweit größten Gold-ETF SPDR Gold Trust sind seit Beginn des Jahres um 15% gewachsen.

  • Betrachtet man die Goldpreisentwicklung seit dem Jahr 2000, so lässt sich feststellen, dass auf ein Goldenes Kreuz im Durchschnitt eine 50%-Rallye über durchschnittlich 15 Monate gefolgt ist.

  • Und Goldene Kreuze gab es in den letzten 14 Jahren so einige in der Goldpreisentwicklung:

Goldpreisentwicklung in 14 Jahren: viele Goldene Kreuze

Quelle: stockcharts.com

So long liebe Leser....ich kann nicht in die Zukunft blicken...deshalb weiß ich nicht, ob der Goldpreis jetzt noch erst auf 1.280 USD pro Feinunze sinkt oder mehr Lust hat auf 1.400 USD zu steigen....aber ernsthaft, wer weiß das schon?!...die Charttechnik jedenfalls auch nicht....und so halte ich mich, wie immer, nur an die Fakten, die mich insgesamt, wie immer, zum gleichen Ergebnis führen: ob 1.280 USD oder 1.400 USD ist mir schnuppe, denn Gold wird immer einen Wert haben und deshalb muss ich immer Gold haben, damit Mattis auch später was davon haben wird....liebe Grüße...

Ihre Miriam Kraus

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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