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Philharmoniker Depot

10.12.12 Griechenland - Belastung des deutschen Steuerzahlers konkret beziffert

von Sven Weisenhaus ...nachdem ich am vergangenen Mittwoch über das neue Hilfsprogramm für Griechenland berichtete und unser Finanzminister Schäuble dazu angab, die Maßnahmen würden den Steuerzahler nichts kosten, schlug er nun etwas andere Töne an. Ich hatte dazu bereits angegeben, dass dem Steuerzahler tatsächlich keine Kosten entstehen, ihm allerdings stattdessen Gewinne entgehen, was letztlich den selben Effekt hat.

Entgangene Gewinne (teilweise) konkret beziffert

Zwei solcher Posten beziffert Schäuble inzwischen recht konkret. Die Zinssenkung für Griechenland, also der Verzicht auf Zinseinnahmen aus früheren Griechenland-Krediten, bedeute für Deutschland rund 130 Millionen Euro. Daneben solle ein Betrag aus EZB-Gewinnen aus einem früheren Anleihen-Ankaufprogramm ausgeschüttet werden, die sich nach Angaben der Notenbank auf etwa zehn Milliarden Euro bis 2035 beliefen. Für Deutschland bedeute dies insgesamt circa 2,7 Milliarden Euro weniger.

Noch profitiert der deutsche Steuerzahler

Natürlich sind die Einnahmen eine Entschädigung für das Risiko, in welchem sich ganz Europa befindet und welches Deutschland durch die Sippenhaft eingeht. Daher ist es schon ärgerlich, dass man auf entsprechende Einnahmen nun verzichtet. Aber man muss dabei natürlich auch sehen, dass es ohne die gewährten Hilfen weder Zinseinnahmen noch Gewinne aus Anleihe-Käufen gäbe. Insofern ist es weiterhin so, dass Deutschland von der Griechenland-Pleite sogar profitiert.

Dieser Bericht wurde nicht geprüft. Für Richtigkeit der Angaben übernimmt Silbernews keine Haftung.
Quelle: http://www.investor-verlag.de

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