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20.12.13 Statistisches Bundesamt – Reallöhne in Deutschland gesunken

von Mr N. N. ...Erinnern Sie sich noch? Vor gar nicht allzu langer Zeit war massenmedial vom sog. XXL-Aufschwung in Deutschland die Rede. Aktuell ist es nicht nur um den ehemaligen Wirtschaftsminister Brüderle von der FDP leise geworden. Wo ist er nur geblieben, der XXL-Aufschwung?

Ausbleibender Konsumrausch

Seltsam auch, dass trotz angeblich vorzüglicher Konsumstimmung der Konsumrausch ausfällt. Im Oktober fielen jedenfalls die Einzelhandelsumsätze leicht. Einziges Segment, das wächst, ist dabei der Internetversandhandel. Hier gab es im Oktober ein Plus von gut sechs Prozent zu verzeichnen. Bleibt also abzuwarten, ob das wichtige Weihnachtsgeschäft eine Trendwende bringen wird. Offen gestanden, selbst eine Stagnation wäre im aktuellen Wirtschaftsumfeld schon ein Erfolg.

Sinkende Reallöhne

Fakt ist jedenfalls, dass das Statistische Bundesamt zu Wiesbaden gestern alles andere als erfreuliche Nachrichten zur Entwicklung der Reallöhne in Deutschland veröffentlichte. Die Reallöhne in Deutschland sind vom dritten Quartal 2012 bis zum dritten Quartal 2013 um durchschnittlich 0,3 % gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erhöhten sich die Nominallöhne in diesem Zeitraum um 1,3%, die Verbraucherpreise stiegen um 1,6%.

Wohl gemerkt, dabei handelt es sich um die offiziell zugegebene Inflationsrate. Die wahre Infationsrate für all jene Güter und Dienstleistungen, die überlebensnotwendig sind, dürfte eher im Bereich um fünf Prozent liegen. Aber das sei nur am Rande erwähnt.

Deutlich geringere Sonderzahlungen

Interessant auch, dass der geringe Anstieg der Nominallöhne im dritten Quartal 2013 vor allem auf deutlich geringere Sonderzahlungen in Form von Einmalzahlungen im Dienstleistungsbereich zurückzuführen sei. Hier nannten die Statistiker ausdrücklich den Bereich der Banken und der Versicherungen sowie die öffentliche Verwaltung. Kaum zu glauben, dass jetzt anscheinend hier etwas mehr Bescheidenheit Trumpf ist. Fakt ist jedenfalls, dass der nominale Anstieg der Bruttomonatsverdienste mit Sonderzahlungen im Dienstleistungsbereich nur 0,7% betrug. Abzüglich der Sonderzahlungen stiegen die regelmäßig gezahlten Bruttomonatsverdienste immerhin um 1,7%.

Reallohnanstieg im Produzierenden Gewerbe

Erfreulich ist jedenfalls, dass im Produzierenden Gewerbe in Deutschland die Beschäftigten einen Bruttomonatsverdienstzuwachs von 2,3 Prozent hatten. Ohne Sonderzahlungen lag hier das Plus immer noch bei 2,1 Prozent. Jedenfalls höher als die offizielle Inflationsrate. Immerhin. Dennoch zeichnet sich für das Jahr 2013 nach den Ergebnissen der ersten drei Quartale 2013 ein geringer Reallohnverlust ab. Die Nominallöhne sind in diesem Zeitraum im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2012 um 1,4% gestiegen, die Verbraucherpreise um 1,6 Prozent, so Destatis.

Blick auf die Gehaltshöhe

Ein vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer verdiente in Deutschland im dritten Quartal 2013 ohne Sonderzahlungen durchschnittlich 3462 Euro brutto im Monat. Die höchsten Durchschnittsverdienste erhielten die Vollzeitbeschäftigten bei Banken und Versicherungen (4576 Euro), in der Energieversorgung (4510 Euro) sowie im Bereich Information und Kommunikation (4501Euro). Der niedrigste durchschnittliche Bruttomonatsverdienst wurde im Gastgewerbe (2012Euro) gezahlt.

Ja, auch hier fällt wieder auf, wie groß die Unterschiede zwischen den diversen Branchen sind. Bitter, aber wahr.

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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