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Philharmoniker Depot

27.11.14 Eurokrise – Deutsche Einfuhrpreise sinken weiter

So, heut geht es einmal mehr um aktuelle Fakten von der Preisfront in deutschen Landen. Sicherlich werden auch die Verantwortlichen in der EZB hier ein genaues Auge darauf werfen. Zur Erinnerung, Anfang Dezember diesen Jahres, genauer gesagt am 4.12., treffen sich die Mitglieder des EZB-Rats zur turnusgemäßen Sitzung.

Weitere unkonventionelle Maßnahmen?

Und sicherlich wird die Club-Med-Mehrheit im Entscheidungsgremium der Euro-Notenbank wieder Oberwasser bei der Forderung nach neuen unkonventionellen Maßnahmen bekommen, wenn man sich die jüngsten Fakten von der deutschen Importpreisfront ansieht. Gestern gab es insofern Neues von den Statistikern des Bundesamts zu Wiesbaden und am gestrigen Mittwoch meldete Reuters auch, dass die EZB bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres eine Grundsatzentscheidung über den Kauf von Staatsanleihen gegen die drohene Deflation treffen werde.

Rückläufige Einfuhrpreise

Apropos Deflation, die Statistiker des Bundesamts zu Wiesbaden gaben bekannt, dass die Einfuhrpreise in Deutschland auch im Oktober weiter rückläufig waren. Die Importpreise gaben im vergangenen Monat Oktober 2014 also um 1,2 Prozent gegenüber dem Oktober 2013 nach. Im September 2014 und im August 2014 hatten die Jahresveränderungsraten – 1,6 % und – 1,9 % betragen. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte, fielen die Einfuhrpreise gegenüber September 2014 um 0,3 Prozent.

Rückgang bei Energiepreisen maßgeblich

Wie schon in den Vormonaten war es einmal mehr der Abwärtstrend bei den Energiepreisen, der den größten Einfluss auf die Gesamtpreisveränderung gegenüber dem Vorjahr hatte. Fakt ist jedenfalls, dass die Einfuhrpreise für Energie im Oktober 2014 um 11,3 Prozent niedriger waren als im Vorjahresmonat. Im Vorjahresvergleich sanken insbesondere die Importpreise für Erdöl (– 12,8 %), aber auch Erdgas (– 10,5 %) und Mineralölerzeugnisse (– 10,4 %) waren gegenüber dem Vorjahr günstiger. Im Vergleich zu September 2014 verbilligten sich die Energieimporte um 2,9 %. Dabei sanken die Preise für importiertes Erdöl (– 7,0 %) und Mineralölerzeugnisse (– 7,2 %) deutlich, während Erdgas sich verteuerte (+ 10,8 %), und zwar zum zweiten Mal in Folge.

Rohkaffee deutlich teurer

Interessant ist jedenfalls, dass der gesamte Einfuhrpreisindex ohne Energie im Oktober 2014 um 0,6 Prozent höher als im Oktober 2013 lag. Gegenüber dem September hätte er ex Energie um 0,1 Prozent höher gelegen. Lässt man Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, veränderte sich der Einfuhrpreisindex im Oktober 2014 gegenüber dem Vorjahr nicht und lag um 0,4 % über dem Stand des Vormonats. Starke Preisrückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat gab es im Oktober 2014 unter anderem auch bei importiertem Eisenerz (– 8,1 %) und Getreide (– 5,8 %). Dagegen stiegen die Preise für Rohkaffee gegenüber Oktober 2013 um 59,7 %. Nichteisen-Metalle und deren Erzeugnisse waren im Schnitt um 6,2 % teurer als im Vorjahr.

Kurzum, nach wie vor ist der stark rückläufige Erdölpreis maßgeblich im Hinblick auf die Entwicklung der verschiedenen Preisindizes. Gut möglich, dass aus der Ecke weiter Preisdruck aufkommt, sollte sich die OPEC bei der heutigen Sitzung nicht zu drastischen Maßnahmen zur Stabilisierung des Ölmarkts einigen können. Sicher ist, dass es insofern extrem spannend wird...

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Quelle: http://www.investor-verlag.de

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