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Philharmoniker Depot

12.06.12 Die Euro Apokalypse

Laut George Soros gibt es für uns nur Euro Austritt oder Transferunion: „Es gibt keine Union ohne Transfers, sei es eine politische oder monetäre. Die Deutschen müssen sich entscheiden, ob sie den Euro haben wollen oder nicht. Wenn ja, müssen sie Transfers leisten, wenn nicht, sollten sie austreten.“

Schon ein Austritt des kleinen Griechenlands würde eine gewaltige Kapitalflucht aus den Südländern in die Nordländer auslösen, deshalb diskutiert die EU derzeit über Kapitalverkehrs- und Grenzkontrollen. Eine Kapitalflucht von Süd nach Nord würde zur Spaltung der Eurozone führen und deshalb wird man nach Griechenland nun Spanien und demnächst Italien "retten".

Willkommen in der bankrotten, europäischen Transfer und Schuldenunion.

Wir schreiben bald das Jahr 1 nach Einführung des ESM. Das Bruttosozialprodukt der Euro Transferunionsländer beträgt dann rund 10 Billionen Euro, die öffentlichen Schulden ca. 8,5 Billionen (85%) und die privaten Schulden der Bürger in den 17 Euroländern rund 11,5 Billionen Euro. Das pro Kopf Einkommen der 320 Mio. Eurozonen Bewohner liegt derzeit bei schrumpfenden 28 TEUR.

Insgesamt müssten die Eurozonen Bewohner zur Rettung des Euros zukünftig, laut den vorstehenden Zahlen, direkt oder indirekt (über Preise und Steuern) den Kapitaldienst (Zins und Tilgung) für rund 20.000.000.000.000 Euro Schulden aufbringen. Geht man von einem -langfristig unterdurchschnittlichen- Zins von nur 4% und von einer jährlichen Tilgung von 2 % aus, dann läge der Kapitaldienst für 20 Billionen Euro bei jährlich 1,2 Billonen Euro bzw. 3750 Euro pro Einwohner.

Der durchschnittliche Eurozonen Bewohner und seine Kinder müssten also, rein theoretisch, über viele Jahrzehnte 13,4 % ihres zukünftigen Einkommens nur für die derzeit schon vorhandenen Schulden aufbringen.

Da das Einkommen des deutschen Steuermichels aber weit über dem Eurozonen Durschnitt liegt, wird seine Belastung in der Transferunion ebenfalls weit überdurchschnittlich sein.

Die Belastung des deutschen Steuerzahlers beträgt (inkl. aller direkten und indirekten Steuer) schon heute über 60 % und ist kaum noch zu steigern, denn man muss dem armen Steuermichel ja noch ein wenig Kaufkraft übrig lassen, damit er neben dem Schuldendienst noch seinen Kühlschrank füllen, sein Auto betanken und seine Stromrechnung bezahlen – sprich: die Wirtschaft aufrecht erhalten-kann.

Dass nicht nur Otto Normalverbraucher, sondern vor allem der Staat inkl. der Kommunen so gut wie keinen finanziellen Gestaltungsspielraum mehr hat, muss auch nicht weiter vertieft werden, also scheiden die öffentlichen Haushalte zum Abbau der Schulden ebenfalls aus. Was zur Finanzierung weiterer Rettungsmaßnahmen bleibt sind die Sparvermögen der Deutschen und deren Immobilien, welche man mit einer Zwangshypothek belasten kann.

An das Geld der Gläubiger, welche die Zinsen für die Schulden kassieren (in meinem Beispiel sind das immerhin 800 MRD Euro pro Jahr) kommt Brüssel bestimmt nicht ran, denn diese Guthaben werden bestimmt nicht im Einflussbereich der Brüsseler Eurokraten aufbewahrt.

Alle Rettungspakete erfüllen nur den Zweck, das Sterben des Schuldgeldsystem zu verzögern und die Umverteilung von Arm nach Reich aufrechtzuhalten.

Aber am Ende des Tages wird die Euro Zone dasselbe Schicksal erleiden wie die Sowjetzone.

Wir können nur hoffen, dass die westlichen Eliten nicht versuchen werden, durch einen großen Krieg von diesem unvermeidlichen, katastrophalen Ereignis, welches auch den Dollarraum mit in den Abgrund reißen wird, abzulenken

Gerhard Nadolny

Im Juni 2012

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