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Philharmoniker Depot

27.07.15 Eine Woche, die in die Geschichte eingehen wird

In der letzten Handelswoche gab es den heftigsten Crash bei Kupfer- und Goldminen seit dem Höhepunkt der Finanzkrise. Der Crash im Rohstoff- und Minensektor beschleunigte sich letzte Woche. Gold-, Kupfer- und Junior-Minenaktien fielen ins Bodenlose, bis am Freitag der erwartete "Short Squeeze" einsetzte.

Der Ausverkauf bei den Edelmetallen hält an. Gold (GLD) fiel jetzt in 8 der 10 letzten Handelswochen zurück und schloss die Handelswoche erneut auf dem tiefsten Stand der letzten 5 Jahre ab (Wochenschlusskurs). Nach einem Flash-Crash in der letzten Nacht auf Montag fand der Goldpreis zumindest im Bereich der 1.080 USD/Unze etwas Support (langfristige Unterstützungszone, 50% Retracement (Korrektur) des Bull Runs).

Der große Bruch der wichtigen Goldpreis-Unterstützung bei rund 1.130-1.140 USD pro Feinunze ist nun aber erfolgt, was das charttechnische Bild kurz- bis mittelfristig natürlich erheblich verschlechtert hat.

Auch beim Silberpreis ging die Talfahrt weiter. Silber (SLV) verlor nun in 9 der 10 letzten Handelswochen und ging ebenfalls auf einem 5-Jahrestief (Wochenschlusskurs) aus dem Handel. Im Hinblick auf den massiven Goldpreis-Einbruch zeigte sich Silber die ganze Handelswoche über jedoch relativ stark und schloss die Woche auch als "Gewinner" unter den Rohstoffen ab, zumindest was die relativen Verluste angeht.

Erneut setzte sich der negative Hebel bei den Minenaktien gnadenlos fort, da jetzt auch der Goldpreis unter das durchschnittliche Gesamtkosten-Niveau (All-in Costs) der Goldproduzenten abgestürzt ist. Bei den Gold- und Silberminen (GDX, SIL) gab es am Montag den größten Crash seit Herbst 2008 - und einer der größten Crash-Phasen aller Zeiten. Eine Barrick Gold fiel um mehr als 15% an einem Tag zurück, das hat Seltenheitswert.

Die großen Gold- und Silber-Minen-Indizes HUI und XAU schlossen auf neuen 13-Jahrestiefständen die Handelswoche ab. Vor 13 Jahren notierten die Edelmetalle bei einem Bruchteil der heutigen Preise. So lag der Goldpreis 2002 z.B. bei unter 350 US-Dollar pro Feinunze.

Die mit Abstand größten Verluste auf Wochensicht gab es jedoch nicht einmal bei den Goldminen, sondern bei den Kupferminen. Das Kupferminen-ETF COPX verlor auf Wochensicht rund 8%. Der zweitgrößte Kupfer-Produzent der Welt, Freeport-McMoran, crashte um 20% in den letzten zwei Handelstagen. Der reine Wahnsinn.

Aktien der großen Standard-Minenkonzern (TXGM) wurden von der Talfahrt bei Kupfer, Kohle, Eisenerz und anderen Metallen weiter stark belastet und fielen auf Wochensicht ebenfalls enorm zurück.

Doch nicht nur bei den Metallpreisen ging es weiter abwärts. Der Ölpreis fiel ebenso deutlich, was die Ölaktien (DJUSEN, XLE) stärker unter Druck brachte.

Diesem Mega-Dilemma können sich die kleineren Minenaktien natürlich nicht entziehen. Der TSX-Venture und das GDXJ-ETF fallen in der letzten Woche auf neue Allzeit-Tiefstände.

Ein paar Einschätzungen zur aktuellen Lage beim Goldpreis, den Minen und vielen weiteren spannenden Themen finden Sie hier: http://rohstoffaktien.blogspot.de/2015/07/aktueller-rohstoff-talk-goldpreis-crash.html

Quelle und Charts: http://rohstoffaktien.blogspot.de/2015/07/rohstoffe-und-minenaktien_26.html

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Quelle: http://www.rohstoffaktien.blogspot.de/

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